Art:Modul
Sprache:Deutsch
ECTS-Credits:3.0
Plansemester:1-6
Lektionen / Semester:30.0 L / 22.5 h
Selbststudium:67.5 h
Modulleitung/Dozierende
- Andreas Wolfrum
(Modulleitung)
Studiengang
Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre (01.09.2012)Fakultätsübergreifende Wahlfächer (01.09.2014)
Masterstudium Information Systems (01.09.2015)
Masterstudium Finance (01.09.2015)
Masterstudium Wirtschaftsinformatik (01.09.2019)
Bachelorstudium Architektur (01.09.2019)
Masterstudium Architektur (01.09.2019)
Masterstudium Entrepreneurship und Management (01.09.2020)
Masterstudium Finance (01.09.2020)
Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre (01.09.2021)
Beschreibung
Argumentativen Auseinandersetzungen, sowohl schriftlicher als auch mündlicher Natur, kommt in modernen Gesellschaften mit ihren zahlreichen konfliktträchtigen Problemen in Politik, Religion, Wirtschaft und Wissenschaft - nicht zuletzt auch im Alltag - eine überragende Bedeutung zu. Daraus erhellt, dass diese Gesellschaften "grundsätzlich auf die argumentative Rationalität jedes einzelnen Bürgers angewiesen" (K. Bayer) sind und in ihnen die Kunstfertigkeit des rationalen Argumentierens in nahezu allen Lebensbereichen eine Schlüsselkompetenz darstellt. Insbesondere für demokratische Gesellschaften gilt: "Der Besitz argumentativer Fähigkeiten ist im Rahmen demokratisch verfasster Gesellschaften ein unverzichtbarer Bestandteil kommunikativer Kompetenz" (V. Pfeiffer).
Sicherlich beherrschen wir implizit - d.h., ohne darüber Rechenschaft geben zu können, wie wir es anstellen - alle das Geschäft des Argumentierens, die einen besser, die anderen schlechter. Wir wissen nicht genau, wie es funktioniert, und gleichwohl funktioniert es. Die Lehrveranstaltung sucht indes, über diesen Zustand des bloßen Könnens hinauszukommen; sie sucht, das explizit zu machen, was implizit schon mehr oder weniger gut beherrscht wird. Zum einen soll dadurch die Fähigkeit des Argumentierens verbessert werden, denn besonders in schwierigen Fällen hilft uns unsere Intuition allein oft nicht weiter: "Argumentieren ist eine Kunst, eine Technik, die man lernen und durch Üben verbessern kann. Wie in allen Künsten ist hier die Beherrschung des Handwerklichen grundlegend" (J. Walther). Und zum anderen sollen dadurch die Voraussetzungen für einen reflektierten Umgang mit den Methoden, Prinzipien und Kriterien des Argumentierens geschaffen werden, d.h., dieselben sollen explizit gemacht werden, sodass sie selbst zum Gegenstand der Analyse und Kritik werden können.
Vor diesem Hintergrund möchte die Lehrveranstaltung die Studierenden mit den Grundlagen der Argumentationstheorie vertraut machen: u.a. der Natur, Funktion und Struktur von Argumenten, deduktiven und induktiven Argumentationsformen, der visuellen und schematischen Darstellung von Argumenten, der Rekonstruktion und Evaluation von Argumenten sowie üblichen formalen und materialen Fehlschlüssen.
Ziele
Die Lehrveranstaltung soll
- den Studierenden bewusstmachen, dass wir bzw. andere nicht immer genügend darauf achten, ob wir bzw. sie gut argumentieren,
- den Studierenden ein Basiswissen in der Kunstfertigkeit des rationalen Argumentierens vermitteln,
- den Studierenden erste Einblicke in die traditionelle Syllogistik und moderne formale Logik bieten,
- den Studierenden das Rüstzeug bereitstellen, das eigene Argumentieren auf mündige und kritische Art und Weise zu betreiben,
- die Studierenden befähigen, das Argumentieren anderer auf ebensolche Art und Weise zu analysieren und zu evaluieren, und
- den Studierenden Prinzipien der Ethik (des Argumentierens) vermitteln.
Lernergebnisse
Die Lehrveranstaltung soll
- den Studierenden bewusstmachen, dass wir bzw. andere nicht immer genügend darauf achten, ob wir bzw. sie gut argumentieren,
- den Studierenden ein Basiswissen in der Kunstfertigkeit des rationalen Argumentierens vermitteln,
- den Studierenden erste Einblicke in die traditionelle Syllogistik und moderne formale Logik bieten,
- den Studierenden das Rüstzeug bereitstellen, das eigene Argumentieren auf mündige und kritische Art und Weise zu betreiben,
- die Studierenden befähigen, das Argumentieren anderer auf ebensolche Art und Weise zu analysieren und zu evaluieren, und
- den Studierenden Prinzipien der Ethik (des Argumentierens) vermitteln.
Kompetenzen
Lehrmethoden
Es wird eine medienunterstützte Vorlesung mit Frage- und Diskussionsmöglichkeit geboten in Kombination mit Phasen, in denen vielfältige Übungsaufgaben bearbeitet werden. Dabei kann es sich, was die verwendeten Materialien betrifft, um eine Thomas von Aquin-Argumentation, eine Studie aus der experimentellen Psychologie, ein Law School Admission Test-Beispiel, ein Märchen der Gebrüder Grimm, einen Monty Python-Sketch, eine Mercedes-Benz-Werbung, einen Blogeintrag, eine Textpassage aus einem Roman, einen Ausschnitt aus einem Science-Fiction-Film u.v.a.m. handeln.
Literatur
Copi, Irving (1998): Einführung in die Logik, München: Wilhelm Fink Verlag.
Ecker, Malte W. (2006): Kritisch argumentieren, Aschaffenburg: Alibri Verlag.
Kreeft, Peter (22005): Socratic Logic. A Logic Text Using Socratic Method, Platonic Questions, and Aristotelian Principles, South Bend (Indiana): St. Augustine's Press.
Salmon, Wesley C. (1983): Logik, Stuttgart: Reclam Verlag.
Tetens, Holm (2004): Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung, München: Verlag C. H. Beck.
Weimer, Wolfgang (2005): Logisches Argumentieren, Stuttgart: Reclam Verlag.
Arbeitsmaterial
Arbeitsmaterialien werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.
Prüfungsmodalitäten
Noten
Zum Zwecke der Leistungsbeurteilung haben die Studierenden in der letzten Sitzung eine Open-Book-Klausur über den gesamten Stoff der Lehrveranstaltung zu absolvieren. Es herrscht keine Anwesenheitspflicht bei den Vorlesungen.
Beurteilung
Open-Book-Klausur
Kommentar
Fakultätsübergreifendes Wahlfach:
Regeln für die Anmeldung: www.uni.li/cross-faculty
Prüfungen
- P-FU_Arbeit am Argument: Eine Einführung in die Argumentationstheorie (WH) (SS 23, bestätigt)