Computergestützte Hilfsmittel zum Geschäftsprozessmanagement sind aufgrund von Innovationen im ständigen Wandel. Beispielsweise wird beim Ubiquitous Computing mit Hilfe von modernen vernetzen Sensoren der Status eines Prozesses und seiner Umgebung permanent in Echtzeit erfasst und weiterverarbeitet. Jedoch enthalten nicht nur derart strukturierte Daten wertvolle Informationen; auch andere Formate wie Texte, Bilder sowie Audio- und Videodaten können ihren Beitrag zur verbesserten Entscheidungsfindung leisten. Die kontinuierliche Sammlung von grossen Mengen an strukturierten und unstrukturierten Daten wird in Fachkreisen als Big Data bezeichnet.
Zusätzlich ermöglicht eine weitere Innovation, die In-Memory Technologie, eine dramatische Leistungssteigerung der Informationsverarbeitungskapazität, die im Vergleich zu traditionellen relationalen Datenbanken bis zu 100.000 mal höher sein kann. In Kombination mit dem Ansatz von Big Data könnte dies zu nie dagewesenen Anwendungen und Prozessen führen. Wissenschaftler und Praktiker sind sich einig, dass diese Innovation ein Meilenstein im Bereich von Unternehmensanwendungen darstellt und grundlegend verbesserte Geschäftsprozesse, bessere Entscheidungsfindung, und einen neuen Leistungsstandard von Anwendungsprogrammen mit sich bringt. Wie jedoch solche neuen Geschäftsprozesse aussehen können und welcher Wert schlussendlich aus der Echtzeiterfassung und enorm gesteigerten Verarbeitungskapazität gewonnen werden kann, bleibt unklar. Forschungsarbeiten am Institut für Wirtschaftsinformatik widmen sich diesen Fragestellungen.