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Praxisfragen MiFID II – Sind Sie „MiFIT“?

Der Anwendungsstart der neuen europäischen Regelungen MiFID II und MiFIR steht praktisch vor der Tür. Auch wenn viele im Hinblick auf die Umsetzung bereits auf einem guten Weg sind, so gibt es nach wie vor bei einzelnen Themen Unklarheiten.

Aus diesem Grund luden am vergangenen Donnerstag, 16.11.2017, der Propter Homines Lehrstuhl für Bank- und Finanzmarktrecht sowie PwC Legal Services zu einer gemeinsamen Veranstaltung an der Universität Liechtenstein, wo mit den rund 80 Gästen aus den Bereichen Banken, Vermögensverwaltung, Versicherungen, Aufsichts- und Regulierungsbehörden sowie Rechtsanwaltskanzleien und Unternehmensberatungen spezielle Themengebiete der MiFID II und MiFIR beleuchtet und diskutiert wurden.

In einer kurzen Einleitung erläuterte Claudio Tettamanti, Market Leader Liechtenstein bei PwC Schweiz, die Herausforderungen, denen die Marktteilnehmer derzeit noch gegenüberstehen. „MiFID II verändert die Art und Weise, wie wir Geschäfte betreiben.“ Viele seien bei der Umsetzung bereits auf einem guten Weg, einige werden aber wohl noch bis ins 1. Semester 2018 brauchen.“ So gross die Herausforderungen aber auch seien mögen, für Tettamanti ist eines klar: „Anlageberatung und Vermögensverwaltung sind eine Vertrauenssache, das wird auch in Zukunft so sein.

“Im Detail wurden die Themen Investment Research (Peter Würinger, Consultant PwC Schweiz), die Eckpunkte des neuen Aufsichtsregimes für Systematische Internalisierer (Yari Ianelli, Assistant Manager PwC Schweiz) sowie der Einfluss der MiFID II auf das Enterprise Risk Management und das Interne Kontrollsystem (Philipp Rosenauer, Manager PwC Schweiz) behandelt.

Abschliessend gab Dr. Günther Dobrauz-Saldapenna (Partner PwC Schweiz) in seinem ausführlichen Vortrag einen Überblick, wie das „Go-Live“ mit MiFID II ab 3. Januar 2018 für die Marktteilnehmer ein Erfolg wird. Dabei wies er insbesondere auf die Auswirkungen der Neuerungen auf Prozesse und IT-Systeme hin, welche analysiert, überarbeitet bzw. angepasst werden müssen. „Für die erfolgreiche Umsetzung gilt: Leiten Sie aus der Regulierung die Rechtsanforderungen ab, schaffen Sie durchgängige Prozesse und legen Sie diese konzeptionell auf Ihr Business um. Und vergessen Sie eines nicht: 80 % der MiFID II betrifft die IT.“, so Dobrauz-Saldapenna.Einen gemütlichen Ausklang mit angeregten Gesprächen und Diskussionen fand der Abend beim anschliessenden Apero.

(Mag. Bianca Lins)