In ihren einleitenden Worten hiess Prof. Dr. iur. Alexandra Butterstein, LL.M., Dekanin der Liechtenstein Business Law School, die Referenten des Nachmittags sowie die über einhundertdreissig interessierten Teilnehmenden herzlich willkommen und gab vorab einen strukturellen Überblick zum Veranstaltungsprogramm.
Der erste Themenblock widmete sich den jüngsten Strömungen in der Compliance. Philipp Fuchs, LL.M. eröffnete diesen mit einem Rechtsupdate zu ESG und beleuchtete mit Praxisbeispielen die daraus resultierenden Herausforderungen für Finanzintermediäre. Daran knüpfte Christian Bitterwolf mit Ausführungen zur SFDR Compliance und Product Governance an. Für ein grundlegendes Verständnis von ESG sorgte Dr. Lars Kaiser, welcher insbesondere das Zusammenspiel von zwingenden gesetzlichen Vorgaben und der freiwilligen Selbstverpflichtung erörterte. Vor der ersten Fragerunde referierte Dr. Siegfried Herzog, LL.M. über den Zusammenbruch der Kryptobörse FTX und betonte, dass in erster Linie nicht die neue Technologie, sondern die im Hintergrund operierenden Menschen in der Verantwortung stehen.
Eine kurze Kaffeepause bot Gelegenheit zur Reflexion und Gedankenaustausch, ehe Prof. Dr. iur. Alexandra Butterstein, LL.M., den zweiten Themenblock zu den Sorgfaltspflichten einläutete. Marco Merle befasste sich in seinem Vortrag mit den jüngsten Tendenzen im Bereich des Risikomanagements aus Sicht der Finanzmarktaufsicht. Im Tandem präsentierten Michael Schneebeli und Veronika Schlegel die Kerninhalte der IKT-Richtlinie und die damit einhergehenden praktischen Umsetzungsschwierigkeiten. Abschliessend bereitete Daniel Gehri anschaulich die jüngste Rechtsprechung zum Sorgfaltspflichtrecht und Treuhandwesen auf und behandelte ferner die Besonderheiten des Unterwerfungsverfahrens.
Nach einer zweiten Fragerunde hielt Prof. Dr. iur. Alexandra Butterstein, LL.M. das Schlusswort und bedankte sich bei allen Beteiligten für die gelungene Veranstaltung. Beim gemeinsamen Apéro fand der Compliance-Day 2023 einen gelassenen Ausklang.