Der Vorsitz Belgiens beim Rat der Europäischen Union vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2024, der unter dem Motto «Schützen.Stärken.Vorausschauen.» steht, war der Anlass für die Veranstaltung. Liechtenstein ist zwar nicht Mitglied der EU, aber als europäisches Land auf gute Zusammenarbeit mit der EU als wichtigstem Partner angewiesen.
Umso mehr freute sich Aussenministerin Dominique Hasler in ihren Grussworten, dass diese wichtige Diskussion über die Zukunft Europas in Liechtenstein geführt wird, und betonte, dass «ein starkes Europa im ureigensten Interesse des Landes» ist. «Die aktuellen Krisen, insbesondere in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, haben uns gezeigt, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern etwas, für das wir uns täglich aufs Neue einsetzen müssen.».
Im Anschluss diskutierten S.E. Pascal Heyman, Prof. Jonathan Holslag, Professor für internationale Politik an der Vrije Universiteit Brussel, sowie Dr. Christian Frommelt, Rektor der Universität Liechtenstein, über wichtige Themen Europas: Für welche Werte steht die Europäische Union? Haben die europäischen Länder sich von den grossen globalen Playern – den USA und China – abhängen lassen?
Jonathan Holslag erklärte: «Gewöhnen Sie sich an die strukturelle Stagnation – das ist das neue Normal.» Dennoch sieht er weiterhin Chancen und Potenzial in Europa: Die Stärke der Länder sei es, frei zu denken und zu handeln, die Kreativität in Europa sei grenzenlos. Insbesondere wenn es darum gehe, grundlegend Neues zu erschaffen, seien die Europäer allen anderen nach wie vor weit voraus.
Nach der Podiumsdiskussion gab es Gelegenheit, sich bei traditionellen belgischen Pommes frites und Bier auszutauschen.