Auszeichnung für einen Masteranden im Studienfach Entrepreneurship der Universität Liechtenstein: Der Vorarlberger Martin Selb wurde Anfang Dezember in das WiWi-Talents Programm aufgenommen – als erster Student aus Liechtenstein. Die Ausschreibung für 2014 läuft noch bis zum 15. Mai.
Auszeichnung für einen Masteranden im Studienfach Entrepreneurship der Universität Liechtenstein: Der Vorarlberger Martin Selb wurde Anfang Dezember in das WiWi-Talents Programm aufgenommen – als erster Student aus Liechtenstein. Die Ausschreibung für 2014 läuft noch bis zum 15. Mai.
Für die Universität Liechtenstein ist es eine Premiere, für den 27-jährigen Martin Selb die Anerkennung seiner Arbeit. Dank der Aufnahme ins WiWi-Talents Programm, für das man sich persönlich bewerben muss, kann er künftig auf eine gezielte Unterstützung seiner Karriereplanung zählen.
Förderprogramm Wirtschaftswissenschaften
Das Programm für Hochbegabte wurde im Jahr 2005 von WiWi-Online, einem redaktionellen Internetangebot für Studierende der Wirtschaftswissenschaften, für Young-Professionals und Unternehmen, ins Leben gerufen. Dies mit dem Ziel, im deutschsprachigen Raum Nachwuchskräfte aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich zu fördern. Zum einen durch eine intensive Betreuung während allen Studienabschnitten, zum anderen indem das Programm wichtige berufliche Kontakte ermöglicht.
Diejenigen Bewerber, die in einem der zweimal jährlich stattfindenden Online-Auswahlverfahren reüssieren, werden zudem in das WiWi-Talents Jahrbuch aufgenommen, das jedes Semester an über 500 Unternehmen versendet wird. Zu diesen gehören unter anderen PWC, Unilever, die Deutsche Bank und die UBS. Neben der Universität Liechtenstein nehmen auch die Universität St. Gallen, die Hochschule Luzern, die Maastricht School of Management, die WU Wien, die TU Wien und die Ingoldstadt School of Management am Hochbegabtenprogramm teil.
Anspruchsvolle Bewerbungskriterien
Die Bewerbungskriterien sind anspruchsvoll, bisher sind es nur rund 300 Studierende, die es geschafft haben, ins Programm aufgenommen zu werden. Zu den Voraussetzungen gehören sehr gute Schul- und Studienleistungen, ein Vordiplom oder 120 ECTS-Punkte, Auslanderfahrungen und Praktika, hervorragende Fremdsprachenkenntnisse, soziales und gesellschaftliches Engagement sowie ein ausführliches Professorengutachten. Alle Leistungen müssen entsprechend dokumentiert werden.
Martin Selb bereiteten die Vorgaben kein Problem – so wie es auch ein Leichtes war, den Sukkurs von Professor Dr. Urs Baldegger zu erhalten. Das frischgebackene WiWi-Talent revanchiert sich mit einem grossen Lob. «Er ist einer dieser Professoren, die sich nicht nur um ihr universitäres Programm, sondern auch um ihre Studierenden intensiv kümmern», erklärt Selb.
Er hat es Professor Dr. Urs Baldegger aber auch nicht wirklich schwer gemacht sein Vorhaben zu unterstützen, sein schulischer und beruflicher Leistungsausweis ist beachtlich. Bemerkenswert ist seine Fremdsprachenliste. Während seines Studiums an der Wirtschaftuniversität Wien widmete sich Selb neben dem Entrepreneurship intensiv der chinesischen Sprache. Und zwar nicht etwa aus berufsstrategischen Überlegungen, sondern aus purem Interesse an der chinesischen Kultur, das er schon in seiner Jugend zeigte. Gleich zwei Sprachtrainingsaufenthalte und ein Auslandssemester verbrachte er in China.
Karriereförderung auch für kleine Unis
Es waren mehrere Gründe, weshalb sich Selb bei WiWi-Talents beworben hat. Er wollte wissen, wo er in einem internationalen Vergleich mit anderen Studierenden steht und auch, ob Studierende kleinerer Universitäten in diesem Wettbewerb überhaupt eine Chance hätten. Seine Fragen wurden positiv beantwortet, womit sich zugleich seine Hoffnung auf eine Karriereförderung erfüllt hat. Wie alle anderen WiWi-Talents darf er zudem mit diversen Jobangeboten und Einladungen zu interessanten Veranstaltungen rechnen.
Vorläufig muss sich der Vorarlberger, der bei der Längle GmbH als CFO und Projektmanager beschäftigt ist, aber intensiv seiner Masterarbeit widmen. Mit seinen 2012 in Angriff genommenen Endspurt an der Universität Liechtenstein ist Martin Selb jedenfalls hoch zufrieden. In Liechtenstein hätte er einerseits genau das Programmangebot über den Lebenszyklus eines Unternehmens gefunden, das ihn als Generalist sehr interessierte. Andererseits seien die Voraussetzungen zur Kombination von Studium und Beruf besonders gut.
«Vor allem aber», so Selb, «ist das Studium praxisorientierter als anderswo und nicht zuletzt sind auch die Kontaktmöglichkeiten zwischen Professoren und Studieren um so vieles besser.» Oder anders gesagt: «Hier ist alles persönlicher. Hier ist man keine Nummer.»
Bewerbung für 2014
Die nächste Runde für den WiWi-Talents Wettbewerb wurde im Übrigen bereits eingeläutet. Noch bis zum 15. Mai 2014 können sich Studierende für das Hochbegabtenprogramm anmelden unter http://www.wiwi-online.de/start.php?a_title=500.