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Studienreise des Executive Master of Laws (LL.M.) im Wirtschaftsstrafrecht in die Benelux-Staaten

Von 9. bis 13. September 2024 wurde die zweite Studienreise für Studierende des Executive Master of Laws (LL.M.) im Wirtschaftsstrafrecht durchgeführt, geleitet von Prof. Dr. Konstantina Papathanasiou, LL.M., Inhaberin der Professur für Wirtschaftsstrafrecht, Compliance und Digitalisierung.

Der Auftakt der Exkursion führte die Gruppe zum Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag, wo sie eine Einführung in die Geschichte und Arbeitsweise des Gerichtshofes erhielt. Danach bekam die Gruppe Gelegenheit, einer Anhörung beizuwohnen.
Im Anschluss fand eine Gruppenpräsentation zum Eurojust-Bericht und dessen Relevanz für das Fürstentum Liechtenstein statt.

Am zweiten Tag besuchte die Gruppe den Internationalen Gerichtshof (IGH). Nach einer Führung durch den imposanten Friedenspalast folgte eine Präsentation zu den Besonderheiten des Gerichtshofes.
Danach folgte ein Besuch bei der Europäischen Agentur für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (Eurojust) und die Gruppe erhielt eine ausführliche Präsentation von Pressesprecher Ton van Lierop zu den Herausforderungen der grenzüberschreitenden Kooperation.
Zum Abschluss des Tages fand eine Gruppenpräsentation zum Thema «Entscheidungen des EFTA-Gerichtshofes mit wirtschaftsstrafrechtlichem Bezug» statt.

Am dritten Tag der Reise fuhr die Gruppe nach Brüssel, wo sie das Europäische Amt zur Betrugsbekämpfung (OLAF) besuchen konnte, und erhielt dort einen Vortrag zur Arbeitsweise der Institution von Legal Assistant Nikoleta Symela Mavromati.
Anschliessend ging es zur EFTA Surveillance Authority (ESA). Dort wurde die Gruppe von Dr. Stefan Barriga (College Member aus Liechtenstein der ESA) empfangen, dessen Expertise eine grosse Bereicherung für die Studierenden und deren Verständnis der Funktionsweise der EFTA war.
Das Tagesprogramm wurde mit einer letzten Gruppenpräsentation zum Thema «EuGH-Urteile im Kontext von Wirtschaftsstrafverfahren» beendet, die dankenswerterweise in den Räumlichkeiten der ESA abgehalten werden konnte.

Für die letzten beiden Tage ihrer Reise nahm die Gruppe den Zug nach Luxemburg. In den Räumlichkeiten des EFTA-Gerichtshofes erwartete die Studierenden ein freundlicher Empfang. Sie erhielten dabei informative Vorträge zur Geschichte und Judikatur des Gerichtshofes sowie zum Verhältnis zur Judikatur des EuGH von den Referenten Michael-James Clifton und Dr. Hans Ekkehard Roidis-Schnorrenberg, LL.M. aus dem Kabinett des liechtensteinischen Richters Dr. Bernd Hammermann.
Der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) bildete den Abschluss der Reise. Nach einer Führung durch das beeindruckende Gebäude erläuterte Dr. Hanns Peter Nehl, Legal Secretary im Kabinett von Generalanwältin Prof. Dr. Dres. h.c. Juliane Kokott, die Verfahrensabläufe im EuGH.
Danach erhielt die Gruppe noch Informationen über die Herausforderung der Mehrsprachigkeit und die Arbeitsweise der Lawyer Linguists am EuGH.

Auch diese zweite Studienreise bot spannende Einblicke und neue Erkenntnisse in bedeutende supranationale Institutionen, die auch für die Umsetzung des Rechts im Fürstentum Liechtenstein von grosser Relevanz sind.