Am Donnerstag, den 10. November steht in der Architektur-Filmreihe von TaKino und Universität Liechtenstein über Arbeit und Werke bedeutender Architekten Murray Grigors «Infinite Space» über den kalifornischen Architekten John Lautner auf dem Programm.
Seit dem Jahr 2009 bieten der Filmclub im TaKino und das Institut für Architektur und Raumentwicklung einem cineastisch und architektonisch interessierten Publikum bereits erfolgreich die Architektur-Filmreihe an. Auch im Jahr 2011 werden wieder dokumentarische Meisterwerke renommierter Filmemacher über herausragende Architekten des 20. und 21. Jahrhunderts gezeigt. Am Donnerstag, den 10. November erwartet das Publikum ab 18.30 Uhr Murray Grigors 2009 gedrehter Dokumentarfilm «Infinite Space - The architecture of John Lautner». Der schottische Filmemacher Murray Grigor zeichnet darin ein ausführliches und scharfsinniges Filmporträt John Lautners, der anders als viele Zeitgenossen bei seinen eigensinnigen Bauwerken die klassische Moderne nie als fertiges Rezept angewandt hat, und dessen schwungvoll futuristische Glas- und Neon-Architektur dennoch – im Bereich der sogenannten «Googie Architecture» – stilprägend für eine ganze Ära wurde. Zu Beginn des Films gibt Hugo Dworzak, Dozent am Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein, eine Einführung mit Hintergrundinformationen zum Werk Lautners.
Extravagante bauten bekannt aus Kinoklassikern
Der südkalifornische Architekt John Lautner (1911-1994) bleibt bis heute eine enigmatische Figur der Architekturszene. Dabei ist sein Werk auch im Kino schon mehrfach zu bewundern gewesen, wie etwa sein extravagantes Elrod House in Palm Springs im James-Bond-Klassiker «Diamonds are forever», sein Sheats-Goldstein-Residence in «The Big Lebowski» oder ganz aktuell seine gläserne Schaffer Residence in Tom Fords «A Single Man». Neben Originalaufnahmen und den von Grigor grossartig in Szene gesetzten Aufnahmen Lautnerscher Bauten kommen in dieser ultimativen Filmdokumentation auch prominente Wegbegleiter wie der Stararchitekt Frank O. Gehry oder der Filmstar Sean Connery zu Wort.
Von der kalifornischen Westküste bis nach Havanna
Am 22. November steht Sydney Pollacks «Sketches of Frank Gehry» auf dem Programm. Diese Dokumentation über seinen Freund und Stararchitekt Frank Gehry ist eine unterhaltsame Annäherung an den Menschen hinter den Bauwerken. Mit seiner Dokumentation gelingt dem erst kürzlich verstorbenen Oscar-Preisträger Sydney Pollack eine scharfsinnige und humorvolle Betrachtung einer fremden Welt. Der Film besticht durch virtuose Sequenzen, die die sinnlich haptische wie subtil ironische Qualität von Gehrys Arbeitsweise unmittelbar transportieren. Am 1. Dezember schliesst die Filmreihe mit Florian Borchmeyers Film «Havanna - Die neue Kunst, Ruinen zu bauen», eine poetische, melancholische, aber keinesfalls morbide Dokumentation über die einst glanzvolle Altstadt von Havanna in ihrem unaufhaltsamen Verfall. Regisseur Florian Borchmeyer besuchte fünf unterschiedliche Bewohner des Armenviertels, die inmitten der Ruinen leben und trotzdem nicht in Selbstmitleid verfallen. Ein Film über die Begegnung des unübersehbaren Niedergangs mit Pragmatismus und Fantasie.
Architektur-Filmreihe 2011
jeweils um 18.30 Uhr im TaKino, Zollstrasse 10, Schaan
- DO, 10.11.2011: Infinite Space – The architecture of John Lautner
- Di, 22.11.2011: Sketches of Frank Gehry
- Do, 1.12.2011: Havanna – Die neue Kunst, Ruinen zu bauen
Eintritt: CHF 13 / Studenten CHF 10
Eine Zusammenarbeit des Filmclub im TaKino und dem Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein.
Weitere Infos unter www.filmclub.li.
Medienmitteilung, Programm und Pressefoto als Download
20111110_Architekturfilmreihe_UniLiTaKino.pdf (104 KB)
Programm_Architektur-Filmreihe2011.pdf (926 KB)
JohnLautner_InfiniteSpace_©SaraSackner.jpg (2 MB)